46. Auktion
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Ansichtskarte von Halle 23.3.35 an einen Häftling im Emsland-lager 6 (in Oberlangen) bei Haren-Ems, violetter L1 Zensiert
Stichwort: Zensurpost
Postleitzahlen: 61, 497
Brief mit 12 Pf. Hindenburg aus Gleiwitz 31.5.38 an den Häftling Franz Noworth im Untersuchungsgefängnis Beuthen, handschriftlicher Vermerk "Eröffnet ... (Unterschrift)" und L1 2. Juni 1938, handschriftlicher Vermerk "1. der Brief wird zur Aushändigung nicht genehmigt, da Noworth darin aufgefordert wird, dem Glauben Jehowa treu zu bleiben. Der Inhalt des Briefes, bis auf die eingeklammerten Stellen, ist ihm vorzulesen und ihm zu eröffnen, daß ich Briefe ähnlichen Inhalts, worin aufgefordert wird, weiter Bibelforscher zu bleiben, der Staatspolizeistelle in Beuthen übersenden muß. 2. zu der Personalakte Noworth ... 2.6.38". Seltenes Dokument zur Verfolgung der Zeugen Jehovas
Stichwörter: Christliche Thematik, Schlesien
8 Pfg. Hindenburg auf Ortsbrief Berlin 21.12.38, Umschlag in der Handschrift von Friedrich Leopold von Preußen (1895-1959) an seinen Freund Baron Friedrich Cerrini (1895-1985) in der Strafanstalt Plötzensee, Verschlussmarke Strafgefängnis Plötzensee. Beide unterhielten einen Kunsthandel, wurden verurteilt, saßen später im KL. Dachau zählten zu den SS-Geisseln in Südtirol
Stichwort: Berlin bis 1945
Vordruckbrief Heil- und Pflegeanstalt Königslutter mit Dienststempel, 2x Dienstmarke 6 Pfg., Stempel Königslutter 7.9.39, Bedarf nach Braunschweig. Königslutter war Durchgangsstation in der Aktion T4
Postleitzahl: 381
3 Auslands-Ganzsachen 15 Pfg. Hindenburg aus dem Ghetto Lodz, Stempel 11.1., 6.2. und 19.9.40, letztere mit Absenderstempel Aelteste der Juden in Litzmannstadt Ch. Rumkowski, Familien-Korrespondenz an Dr. Edvarda Zimmermann in Basel mit 8 verschiedenen Handschriften und Vornamen, vermutlich alle wohnhaft im Hause Rumkowski (Pasterska 6)
farbige Ansichtskarte Lodz mit 6 Pfg. Hindenburg, Stempel Lodsch 7.2.40, Absender handschriftlich Polizeibatl. 44, Briefstempel Polizei-Präsidium Dresden Auswertige Verwendung, Bedarf nach Leipzig. Die Einheit war bereits 2 Monate zuvor in Lodz an Erschießungen von Juden beteiligt
Stichwort: Polizei / Justiz / Zoll / Pol-Lochungen
Postleitzahlen: 11, 14
2 Briefe des KZ-Arztes Heinz Baumkötter, aus Warschau vom 13.2.40 mit Briefstempel Truppenarzt des . 2.I11 SS-Totenkopf-Standarte nach Münster, mit Inhalt, schreibt von der Plünderung von Judenhäusern in Warschau, was ihm missfällt, aus Oranienburg mit Briefstempel Waffen-SS Verwaltung Oranienburg mit Stempel 30.9.42, ebenfalls mit Inhalt privaten Inhalts, beides an seine spätere Ehefrau. Baumkötter kam wegen seiner Menschenversuche in das Lager Workuta und gelangte mit Adenauer wieder nach Deutschland, spätere Verurteilungen führten zu Freisprüchen
Postleitzahl: 481
seltener Beleg zur " Endlösung der Judenfrage": mit 40 und 50 Gr. sowie 1 Zl. `Überdruck-Marken des Generalgouvernements frankierter Einschreib-Eilbrief, Stempel Nisko 31.3.40,, Blanko-R- Zettel mit Formularstempel Nisko, Dienststempel SS-Kommando Lager Zarzecze gering Uber dem Rand abgeschlagen) an das BBV-Büro Krakau, Ankunftsstempel 2.4.40.Der Nisko-Plan von Eichmann, Heydrich und Himmler sah vor,,eine "Judenstadt" in der Nähe von Lublin zu gründen. Schon im September 1939 wurden Juden aus Wien, Mährisch-Ostrau und anderen Städten deportiert nach Nisko in das Lager Zarzecze. Die Feststellung, das Aeral reiche nicht für 300.000 Juden, führte zur Einstellung des Plan zur Schaffung eines "Judenreservates" schon Anfang April 1940. Einmalig in der Geschichte des 3. Reiches ist die Tatsache, daß die bereits deportierten Juden wieder in ihre Heimatstädte zurückgebracht wurden. Der letzte Zug brachte 193 Juden zurück nach Wien. Der Nisko-Plan diente einigen Historikern als Begründung, Hitler hätte die Vergasung von Juden abgelehnt. Das Lager Zarzecze bestand nur 4 Monate.
Stichwort: Generalgouvernement
Frankreich 2F50 auf Brief aus Camp de Gurs, Stempel Camp de Gurs 28.11.40, Lager- Zensurstempel No. 5 . Schreiberin ist Dr. Margarethe Drexler aus Landau, die während der Bürckel-Aktion am 22.10.40 nach Gurs deportiert. Es gelang ihr für kurze Zeit nach Grenoble zu gelangen, wo sie bei einer Razzia gefasst und 1942 über Drancy nach Auschwitz deportiert wurde. Der Brief ist gerichtet an ihre Schwester in Bern
Stichwörter: Frankreich, Zensurpost
Postleitzahl: 768
Frankreich- Frankatur zu 2F50 auf Brief aus Camp de Gurs, Stempel Camp de Gurs 28.2.41, Lager- Zensurstempel No.4 , nach Bern. Schreiberin ist Luise Koch aus Bad Dürkheim, die während der Bürckel-Aktion am 22.10.40 nach Gurs deportiert. Über das Lager Drancy wurde sie am 12.8.42 nach Auschwitz verbracht.
Stichwörter: Frankreich, Zensurpost
Postleitzahl: 670
40 Pfg. Hindenburg und 25 Pfg. Messe Wien auf Luftpostbrief Kassel 15.5.41 nach Texas, USA. Absender ist Johanna Sara Dannenberg, Bahnhofstr. 8. OKW-Zensur. Johanna Dannenberg wurde am 9.12.41 mit Mutter und Schwester nach Riga deportiert, später in das KZ. Stutthof, dort verschollen
Stichwort: Danzig
Postleitzahl: 341
Pfingstkarte mit Stempel Litzmannstadt 27.5.41 nach Stainz bei Graz, roter Stempel Geheime Staatspolizei Staatspolizeistelle Litzmannstadt Kzl. 3. Die Waffen-SS hatte den Auftrag zum Bau des Kinder-KZ Lodz bekommen, diesen aber an die Gestapo weitergegeben. Mit dem amtlichen Namen Jugendverwahrlager Litzmannstadt wurde auf dem Gelände des Ghettos ein Bereich für Kinder abgetrennt und bis 1942 errichtet. Viele Tausend Kinder wurden zur Zwangsarbeit eingesetzt. Seltenes Dokument der Gestapo aus Lodz.