15-Pfg.-Antwort - Ganzsache Hindenburg in das Judenlager Milbertshofen, Maschinenstempel Bern 29.6.42 mit Absenderangabe Länggasstr. 57 (Institut für Judaistik), nach München Knorrstraße 148. Hier befand sich im Stadtteil Milbertshofen für kurze Zeit ein Durchgangslager für jüdische Zwangsarbeiter (412 Männer und 38 Frauen). Diw Karte ist gerichtet an die 89jährige Jüdin Hermine Eberstadt, OKW-Zensur, Eingangsstempel Judensiedlung Milbertshofen, Datumsstempel 11. Juli 1942, Stempel Zurück an den Absender und handschriftlich evakuiert. Hermine Eberstadt war am 24.6.42 mit Transportt II/8 nach Theresienstadt gekommen, wo sie am 25.12.42 starb. In dieser Form Unikat. Viele Berichte über Hermine im internet.

SS- Feldpostbrief, Stempel Sankt Georgen an der Gusen 31.1.43, Briefstempel Kommandantur KL. Mauthausen, mit Inhalt nach Eckernförde. Sankt Georgen war Zwangsarbeitslager für den Flugzeugbau

6 Pfg. Hitler auf Ansichtskarte Breslau Rathaus, geschrieben im Strafgefängnis Kletschkaustraße, Zensurstempel Justizsekretär mit Datumsstempel, Stempel Breslau 9.3.43, an einen Zwangsarbeiter im Protektorat

Einschreibbrief eines französischen Zwangsarbeiters in der Firma "Deutsche Sprengchemie" in Oderberg nach Frankreich, Frankatur 55 Pf. (eine Marke wegen Randklebung leichte Mängel), Stempel Oderberg (Mark) Steinlager 2.4.43 und entsprechender R-Zettel, Durchlaufstempel Ae der Zensurstelle Frankfurt, Ankunftstempel Sartrouville 9.4.43

Ganzsache Ungarn 18 f., geschrieben in Zabrog 21.6.43, handschriftliche Zensur und Zensurstempel Cenzuravna , jüdische Familien-Korrespondenz an Isidor Kohn im Ghetto von Ungvar. Dort lebten bereits 10.000 Juden, ehe Anfang 1944 die Durchführung der "Endlösung" mit Deutschland koordiniert wurde