46. Auktion
RPD Chemnitz, Dienstbrief des Landrats Glauchau mit Behörden-Dienstmarke 12 Pf. nach Chemnitz, Stempel Glauchau (Sachs) 12.4.45, kriegsbedingt nicht mehr befördert ("überrollt"), Marke geschwärzt, erst nach Wiederaufnahme des Postverkehrs befördert, Bedarf
Stichwort: Dienstmarken
Postleitzahl: 083
Amerikanische Besetzung: Stempel Waldenburg (Sachsen) 2.5.45 und R2 Gebühr bezahlt auf Brief der Stadtbank Waldenburg nach Meerane, Entfernung 13 km, Aufnahme des Postverkehrs in Waldenburg wie in Meerane bereits Ende April 1945 (?), frühester bekannter Brief unter amerikanischer Besetzung auf dem Gebiet der späteren Sowjetischen Besatzungszone, abgebildet im Strobel-Handbuch S. 62
Stichwort: Gebühr bezahlt ab 1945
Postleitzahl: 083
Amerikanische Besetzung: 5 Pf. Hitler mit charakteristischer Schwärzung auf Ortskarte, Stempel Crimmitschau 17.6.45 wie üblich neben der Marke, Bedarf
Postleitzahl: 084
Amerikanische Besetzung: Stempel Meerane (Sachs) 21.6.45 und roter R2 Gebühr bezahlt auf Brief der Girozentrale Sachsen nach Mülsen St. Jacob, aus dem amerikanisch besetztem Gebiet westlich der Mulde in das sowjetisch besetzte Gebiet östlich der Mulde. Die Briefbeutel wurden an der Muldenbrücke in Lunzenau / Hohenkirchen übergeben, schwacher senkrechter Mittelbug
Stichwort: Gebühr bezahlt ab 1945
Postleitzahl: 083
Amerikanische Besetzung: EF 3 Pf. Hitler mit typischer Schwärzung auf Ortsdrucksache mit Stempel Crimmitschau 30.6.45, Letzttag der amerikanischen Besetzung, Drucksachen nicht zugelassen (nur Briefe), deswegen roter R 1 Nachgebühr und handschriftlich 8 Pf. (fehlender Betrag 5 Pf. + 3 Pf. Strafzuschlag), dieser Vermerk wieder gestrichen und vermutlich an Absender zwecks Nachfrankierung zurückgegeben, 5 Pf. Hitler nachfrankiert (versehentlich ungeschwärzt und am 1. Tag nach Abzug der Amerikaner mit Stempel Crimmitschau 2.7.45 - 18 entwertet (der 1.7.45 war ein Sonntag, Einzug der Russen laut Handbuch "Sächsische Schwärzungen" erst am 3.7.), erst unter sowjetischer Besetzung zugestellt, sozusagen ein Besatzungswechsel-"Überroller", nur ein weiterer Beleg bekannt, abgebildet im Rundbrief der Arge Deunot Nr. 35 / 2004
Stichwort: Nachgebühren / Portomarken
Postleitzahl: 084
RPD Chemnitz, Einzelfrankatur Behörden-Dienstmarke 30 Pf. mit Schwärzung auf Paketkarte für ein Paket von 2 Kg Gewicht von Annaberg an den Bürgermeister in Bärenstein, Stempel Annaberg (Erzgebirge) 12.6.45, Ankunftsstempel 14.6.45, seltener Beleg für den kurzzeitigen Paketverkehr im Kreis Annaberg auf Eigeninitiative des Postamts Annaberg, frühes Datum, ähnlich Abbildungsstück im Handbuch auf S. 83, Handbuch LP
Postleitzahl: 094
RPD Chemnitz, 15 Pf. und 25 Hitler mit Schwärzung auf Postanweisung auf 69 RM, Stempel Chemnitz 4 4.7.45, nach Dresden-Weißer Hirsch, Ankunftsstempel Dresden-bad Weisser Hirsch 6.7.45, handschriftlich Nachgebühr 40 Pf. wieder gestrichen
Postleitzahlen: 11, 91
RPD Chemnitz, 8 Pf. Hitler mit Schwärzung auf Ortsbrief mit Stempel Zwickau (Sachsen) 1 4.7.45, sehr früher Beleg nach dem Besatzungswechsel vom 1.7.1945, vielleicht Ersttag des Postverkehrs unter sowjetischer Besetzung, Bedarf
Postleitzahl: 080
RPD Chemnitz: 12 Pf. Hitler mit charakteristischer Schwärzung auf Brief mit vorderseitigem Firmenabsender aus Penig, während der Muldensperre, aufgeliefert bei der vom Postamt Burgstädt betreuten Poststelle Penig Stempel Burgstädt (Sachs) 1 13.7.45, nach Neugersdorf (OPD Dresden), roter R1 Nachgebühr und handschriftlich 18 Pf. da Schwärzungen in der OPD Dresden unzulässig. Die an der Mulde gelegene Stadt Penig lag in ihrem größeren Teil östlich der Mulde. Das Postamt befand sich aber im amerikanisch besetzten westlichen Teil. Auf Anordnung der der russischen Militärverwaltung wurde deshalb im östlich gelegenen Stadtteil eine Poststelle eingerichtet, die vom Postamt Burgstädt betreut wurde. Dieser Zustand wurde auch nach dem Abzug der Amerikaner (1.7.1945) bis zum 31.7.45 aufrecht erhalte. Das Postamt Penig nahm erst am 1.8.45 seinen Betrieb für ganz Penig wieder auf.
Postleitzahlen: 92, 93
RPD Chemnitz, 2 x 5 Pf. und 25 Pf. mit Schwärzung in schwarz bzw. violett auf Paketkarte für ein Paket von 6 Kg Gewicht von Cranzahl nach Bärenstein-Kühberg, Stempel Cranzahl (Erzgeb) 31.7.45, Ankunftsstempel 1.8.45, seltener Beleg für den kurzzeitigen Paketverkehr im Kreis Annaberg auf Eigeninitiative des Postamts Annaberg, Handbuch LP
Postleitzahl: 094
RPD Chemnitz, Postanweisung auf 15 RM von Glauchau nach Waldenburg, frankiert mit Behörden-Dienstmarken 20 Pf. (Zähnung durch Randklebung leicht bestoßen) und 30 Pf. mit Wasserzeichen, geschwärzt, abweichende Postgebühr im Kreis Glauchau, Stempel Glauchau (Sachs) b 2.8.45, Ankunftsstempel 4.8.45, MiPr. -.-
Stichwort: Lokalausgaben nach 1945
Postleitzahl: 083
RPD Chemnitz, Orts-Postanweisung auf 172 RM, frankiert mit vorderseitig 42 Pf. und rückseitig 2 x 4 Pf. und 10 Pf, alle mit unterschiedlichen Schwärzungsformen, Stempel Chemnitz 12 2.8.45, handschriftlicher Zustellvermerk 3.8.
Postleitzahl: 091